Am letzten Spieltag in der Landesliga Süd im Volleyball luden die Herren des SV Gebrazhofen zum Heimspiel gegen den TV Rottenburg III und den TSB Ravensburg ein. Die Ausgangslage war brisant, denn die Allgäuer mussten beide Partien gewinnen um den direkten Klassenerhalt zu schaffen.
Angesichts der Tabellenkonstellation und der Stärke der Gastmannschaften, musste man eine große Portion Hoffnung in die Mannen aus dem Leutkircher Teilort setzen, die am vergangenen Samstag um den Verbleib in der Klasse zitterten. In der sehr gut besuchten Schulturnhalle trat zunächst die dritte Mannschaft des TV Rottenburg an. Gebrazhofen startete sehr gut in die Partie und setzte den TVR mit wuchtigen Aufschlägen unter Druck, weshalb die Gäste Mühe im Spielaufbau hatten. Ansehnliche, lange Ballwechsel weckten die Begeisterung bei den Zuschauern, die lautstarke Unterstützung lieferten. Dem SVG gelang es zügig sich im Spiel abzusetzen und kam so zur Satzführung (25:17). Ein ähnliches Bild zeigte sich im zweiten Satz. Es gelang den Gästen nicht den Schnellangriffen aus der Mitte von Thomas Thalheimer und Alexander Warnke etwas entgegen zu setzen, weshalb sie immer wieder in Hintertreffen gerieten. Folglich ging auch der zweite Durchgang an die Heimmannschaft (25:17). Der dritte Satz zeigte sich nun aber offener. Erst eine Aufschlagserie ermöglichte es den Gebrazhofenern sich einen Vorteil zu erspielen. Der Vorsprung wurde sogar noch ausgebaut und das Team um Spielertrainer Kolaschnik verbuchte einen glatten 3:0 Erfolg gegen den TV Rottenburg. Jedoch war im Abstiegskampf noch lange nichts entschieden, aktuell war man noch vom Ausgang der parallel laufenden Partien abhängig.
Noch nichts erreicht
Deshalb musste dringend ein Sieg gegen den TSB Ravensburg her, gegen den man bis dato noch nie gewinnen konnte. Ähnlich wie in der ersten Partie schlugen die Hausherren stark auf. Ravensburg hatte sichtlich Schwierigkeiten in der Annahme und wenn etwas im Angriff ging, lediglich über die Außenspieler, was das Spiel des TSB durchschaubar machte. So kam es, dass der SVG wieder mit 1:0 in Führung ging (25:11). Sichtlich motiviert durch den eben gelandeten Erfolg, gingen die Roten wieder auf das Spielfeld, mussten aber schnell erkennen, dass die Ravensburger den Spieß umdrehen können. Gebrazhofen fand in dieser Phase nicht ins Spiel und verlor ebenso deutlich, wie es den Satz zuvor gewonnen hatten (12:25). Jedoch waren die Spieler davon nicht beeindruckt, schließlich war noch nichts verloren. Fortan entwickelte sich zwischen den beiden Mannschaften ein hitziges Derby auf hohem Niveau. Gebrazhofen schien an Satzende bereits wie der Gewinner des Durchgangs aus, ehe der TSB zum Endspurt ansetzte und den Satz doch noch für sich entscheiden konnte (23:25). Die Allgäuer hatten schlichtweg ihre Chancen im Angriff ausgelassen, was eine Mannschaft mit der Klasse von Ravensburg auszunutzen weiß. Der vierte Satz entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Beide Teams lagen sehr lange gleich auf und kämpften verbissen um jeden Punkt. Schlussendlich hatte aber der SVG in den entscheidenden Situation das glücklichere Händchen, auch ein verletzungsbedingter Wechsel (Manuel Menig musste die Libero-Position übernehmen) brachte die Hausherren nicht außer Tritt und so glichen diese zum 2:2 aus (25:20). Der Tie-Break musste über das Spiel und somit den Klassenverbleib entscheiden. Gebrazhofen spielte jedoch fortan aus einem Guss und lies sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Schließlich mobilisierten sie die letzten Kraftreserven und spielten die Begegnung zum 3:2-Erfolg nach Hause. Damit war nun der sichere Klassenerhalt verbunden, was von den Spielern und Zuschauern im Anschluss lautstark gefeiert wurde.
Nach einem schwachen Saisonstart, aber stetiger Steigerung findet sich die Herrenmannschaft mit 20 Punkten auf dem sechsten Rang der Tabelle wieder. Als Absteiger stehen die TSG Bald Waldsee II und der VC Baustetten fest. Eningen II muss in die Abstiegsrelegation. Meister wurde der TSV Bad Saulgau, knapp vor dem TTV Dettingen/Teck.
Die Spieler des SV Gebrazhofen bedanken sich aufs herzlichste bei allen Gönnern und Unterstützern während der Saison. Auch dem Publikum an diesem Tag soll ein großes Lob ausgesprochen werden, welches das Team stetig anfeuerte und motivierte.
Für den SVG spielten: Fabian Notz, Armin Bemetz, Manuel Menig, Michael Pätzold, Thomas Thalheimer, Alexander Warnke, Elias Zimmermann, Markus Schmid, Oliver Riess, Ingo Kolaschnik, Andreas Schmid.
Tabelle und Spielergebnisse siehe:
http://www.vlw-online.de/index.php?tacoma=tacoma.ligaprogramm.client.pages.LPAktiveLigaPage&navid=5097&coid=0&cid=1&tacomasid=in9knltt0kt893641auc0ah177&ID=2612