So richtig in Form sind die Gebrazhofener Volleyballer im neuen Jahr noch nicht. Nun setzte es am vergangenen Spieltag zu Hause gegen den Tabellenführer aus Eislingen die zweite Niederlage in Folge.
Die SVGler starteten jedoch gut in das Spitzenspiel der Landesliga Süd. Durch gute Float-Aufschläge und ein schnelles Angriffsspiel gelang es den Einheimischen immer wieder gegen den gefürchteten TSG-Block durchzukommen. Diese Mittel bescherte dem SVG eine 21:17 Führung. Der Satzgewinn schien greifbar, doch wie schon mehrmals in dieser Saison konnten die Allgäuer in den entscheidenden Phasen eines Spiels nicht das Niveau halten. Zunächst ließen zwei unnötige Eigenfehler die TSG auf 21:19 herankommen, ehe zwei starke Aufschläge den Ausgleich bescherten. Am Ende hieß es 22:25 für die Gäste, welche dadurch in Führung gingen. Der zweite Satz zeigte ein ähnliches Bild. Gebrazhofen hatte stets eine gute Antwort gegen die Angriffe der Gäste und somit war der Satz lange ausgeglichen. Am Ende schwächelte der Angriff und die Annahme des SVG. Somit musste auch dieser Satz an die Filsstädter abgegeben werden (20:25). Der dritte Satz sollte sich als etwas ganz Besonderes entpuppen. Lange blieb dieser offen. Die Zuschauer bestaunten sehenswerte Abwehraktionen auf beiden Seiten. Zur Satzmitte hin rissen die Gäste aber das Spiel erneut an sich. Die Gebrazhofener Jungs stemmten sich angetrieben von den Zuschauern gegen die drohende Niederlage und konnten sich beim Stand von 24:23 gar einen Satzball erspielen, welchen die TSG jedoch abzuwehren wusste. Diese drehte den Spieß nun um und war beim Spielstand von 24:25 nur noch einen Punktgewinn vom Sieg entfernt. Dieser dritte Durchgang sollte sich dann zum absoluten Volleyball-Kuriosum entwickeln. Gebrazhofen wehrte ganze 10 Matchbälle ab, bis es selbst den vierten Satzball nach 36 Minuten zum 40:38 Satzgewinn nutzte.
Die Hausherren wollten nun die Euphorie durch den spektakulären Satzgewinn nutzen um das Spiel zu drehen. Die TSG Eislingen schaffte es jedoch schnell den Gebrazhofenern den Schneid abzukaufen. Durch einen 2:7 Rückstand sanken die Köpfe der Spieler stetig. Eislingen verstand es das Momentum zu nutzen und den Sieg nach Hause zu spielen (16:25). Nun gilt es in den wenigen Trainingseinheiten bis zum nächsten Spiel Automatismen zu bilden und das Selbstvertrauen wieder zu gewinnen. Coach Kolaschnik: „Klar sind wir heute über die Niederlage enttäuscht, vor allem weil wir seit der Weihnachtspause etwas unser Spiel verloren haben und nicht mehr so die Konstanz finden.“ Im nächsten Duell steht ein schweres Auswärtsspiel beim TSV Flacht an.
Dennoch gab es trotz der Niederlage etwas zu feiern für den SV Gebrazhofen. Bedingt durch die anderen Ergebnisse an diesem Spieltag ist dem SVG der Klassenerhalt in der Landesliga bereits vier Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen. „Auch wenn es aktuell nicht mehr so perfekt läuft wie zu Saisonbeginn, können wir als Aufsteiger insgesamt sehr zufrieden sein mit dem Verlauf dieser Landesliga-Spielzeit. Mit dem nun gesicherten Klassenerhalt werden wir versuchen in den verbleibenden Spielen befreit aufzuspielen und mit weiteren Siegen die Saison im vorderen Tabellendrittel abzuschließen“, äußerte sich Mittelblocker Thomas Thalheimer abschließend.